Mindset India - Interkulturelles Training, interkulturelles Coaching und interkulturelle Beratung für Indien
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Komplementäre Beratung bei interkulturellen Problemen

"Wir können in diesem Seminar leider nur interkulturelle Probleme ansprechen und keine strukturellen." Dieser Satz muss in vielen Seminaren und Trainings gesagt werden, um für realistische Erwartungen an die Ergebnisse eines interkulturellen Trainings zu sorgen. Oft werden wir in Unternehmen gerufen, bei denen es in der deutsch-indischen Zusammenarbeit gefährlich schief läuft und die gewünschten Effekte der Erweiterung des Feldes nach Indien/ der Auslagerung von Geschäftsprozessen nach Indien sich nicht einstellen wollen. Ein umfassendes interkulturelles Training ist natürlich eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit indischen Partnern und Kollegen. Darüber hinaus lohnt sich aber einer umfassenderen Analyse der Situation.

Was als Best Practice in einem Unternehmen eines Landes funktioniert, muss nicht zwangsläufig in allen Unternehmen und allen Kulturen funktionieren. Die indische Mentalität und typisch indische Unternehmenskulturen vertragen sich manchmal nicht besonders gut mit Prozessen, die hier in Deutschland/in den USA gute Ergebnisse gezeigt haben. Es ist höchst problematisch Best Practices eines Landes gleich auf die ganze Menschheit anwenden zu wollen. Dafür sind die Mentalitäten der verschiedenen Kulturen zu unterschiedlich. Gerade im aufstrebenden Indien des neuen Jahrtausends besinnt man sich oft auf die eigene kulturelle Tradition und denkt über gar nicht daran, den Westen zu kopieren. Unter den Professoren der indischen Eliteuniversitäten gilt "Indianess" als ein Wert für sich.

Das Implementieren von Best Practices in Indien kann natürlich funktionieren und hat auch in vielen Fällen schon funktioniert, nur ist man sich oft nicht der Anpassungsleistung bewusst, die seitens der indischen Mitarbeiter erbracht werden muss. Manche Practices scheinen mir darüber hinaus gänzlich unbrauchbar für Indien zu sein. Ihre Befolgung tagtäglich durchzusetzen verschlingt eine Unmenge von Energie.

Der Idealfall ist, nicht nur die interkulturellen sondern auch gleichzeitig die strukturellen Probleme anzusprechen. Mindset India befindet sich in einem Netzwerk von renommierten Beratern, die in ihrem jeweiligen Gebiet über exzellente Referenzen verfügen. Projektbezogen tun wir uns mit Strategieentwicklern, Organisationsberatern und Experten für die Umsetzung von Veränderungsprozesse zusammen, um interkulturelle und strukturelle Probleme gleichzeitig anzupacken, beziehungsweise überhaupt gar nicht erst entstehen zu lassen. Dieser komplementäre Ansatz hat die gleichen Ziele wie ein singulärer Ansatz. Seine Stärke ist aber, dass er zur Erreichung der Ziele eine wesentlich größere Bandbreite von Faktoren mit einbezieht als singuläre Ansätze.

Bei einem komplementären Ansatz kann auch der interkulturelle Ansatz seine volle Wirkung entfalten. Sowohl bei der Strategieentwicklung als auch bei der Strategieumsetzung wie auch bei allen anderen Veränderungsprozessen ist die interkulturelle Perspektive von sehr großer Bedeutung. So kann man verhindern, dass Prozesse implementiert werden, die mit aller Wahrscheinlichkeit in Indien so nicht in absehbarer Zeit funktionieren würden. Natürlich ist mit den entsprechenden Inzentiven vieles durchsetzbar, eine Menge Energie wird dann in der laufenden Zusammenarbeit damit vergeudet, die Prozesse am Laufen zu halten. Die Zusammenarbeit mit indischen Kollegen entpuppt sich dann plötzlich als Bremse. Die deutsch-indische Kommunikation hat ihre Fallstricke, über die beide Seiten fast zwanghaft stolpern. Neben der Gestaltungsphase kommt der interkulturellen Perspektive auch in der Umsetzungsphase eine wichtige Rolle zu. Die Implikation von interkulturellen Trainings sowohl für die deutsche als auch für die indische Seite ist ein wichtiger Garant dafür, dass die beteiligten Mitarbeiter Teil dieser neu entstehenden Struktur werden und den Veränderungsprozess mittragen. Am besten eignen sich dafür natürlich Teamtrainings, wenn beide Seiten intensiv miteinander arbeiten sollen. Aus Kostengründen ist dies leider nicht immer möglich. Wir empfehlen aber auf jeden Fall sowohl Trainings für die deutschen Mitarbeiter als auch Trainings für die indischen Mitarbeiter.

Sollte Sie das Thema interessieren, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Anhand konkreter Fallbeispiele verdeutlichen wir gerne, was wir in dem Artikel oben nur angedeutet haben.

Sascha Bosetzky